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Lokalausgabe Gelsenkirchen-Buer

Schützenverein Buer schätzt Heimat für vier Kompanien
18.07.2016, 08:00 | Lesedauer: 3 Minuten
Kira Schmidt

WAZ 18.07.2016  1a

GELSENKIRCHEN-BUER.   
20 Jahre ist es her, dass der Schützenverein Buer i.W. 1769 endlich einen neuen Schießstand fand: im Keller des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums.
Ein Grund zum Feiern, fanden sie – und luden zum Sommerfest.

„Die Höhepunkte vergangener Jahre waren die Neujahrsempfänge und Geburtstage der Königspaare. Da wurde kräftig gefeiert“, blickt Ehrenvorsitzender Eberhard Stiller vom Schützenverein Buer i.W. 1769 zurück. 1996 hatten die Schützen im Keller des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums eine neue Heimat gefunden – endlich nach so langen Jahren ohne Trainingsstätte. Grund genug, dieses Jubiläum mit einem Sommerfest zu feiern. „Denn der Schießstand ist der zentrale Ort, wo wir Schützen uns treffen.“

Bis in die 1990er Jahre hinein hatten die vier Kompanien des Schützenvereins ihr sportliches Domizil in den Gaststätten „Oberdick“ und „Kampmann“. Als beide Lokale schlossen, standen zunächst drei Kompanien und dann auch die vierte jahrelang ohne Heimat da. Ein Training war kaum mehr möglich. „Wir haben uns zum Teil bei befreundeten Vereinen durchgetingelt. Aber optimal war das nicht“, so der langjährige ehemalige Vorsitzende. „Durch einen Zufall erfuhr unser Festausschuss-Vorsitzender Kurt Herrmann vom leer stehenden Fahrradkeller im AvD. Wir führten dann Gespräche mit der Stadt. Das war ganz unkompliziert. Die Stadt hatte ja schon Erfahrung mit Schießständen in Schulkellern.“ Schnell wurde man sich einig: Die Räume mussten mit Gelsengrün geteilt und selbst hergerichtet werden. „Das war kein Problem. Damals war der Verein mit vielen Leuten bestückt, alle Gewerke waren bei uns vertreten.“

Eine Erfolgsgeschichte
Das damalige Königspaar, Siegfried I. Görres und Karola I. Artz-Stecker, formulierte den Wunsch, den Neujahrsempfang 1996 in der neuen Heimat feiern zu können. Das gelang. „Auch wenn wir noch nicht ganz fertig waren“, erzählt Eberhard Stiller. Wenig später hatten die Grünröcke noch einmal Glück. Gelsengrün benötigte die Lagerräume nicht mehr. Die Schützen konnten sich erweitern. „So haben wir einen schönen großen Lagerraum dazu bekommen.“ Und das zu beachtlichen Konditionen. „Wir profitieren davon, Mitglied im Stadtsportbund zu sein; so zahlen wir keine Miete, sondern nur die Nebenkosten.“

Trotz dieser Erfolgsgeschichte müssen die Schützen auch mit einem Wermutstropfen leben: „Wir leiden darunter, dass wir keinen Nachwuchs haben.“ Schwer wurde es, als per Gesetz verboten wurde, dass Kinder und Jugendliche unter zwölf Jahren mit dem Luftgewehr schießen. „Das konnten wir mit den Skat-Anlagen nicht auffangen.“ Denn das Licht-Gewehr konnte den potenziellen Schützen-Nachwuchs nicht begeistern. Überhaupt steht das Schießen nicht mehr so im Vordergrund. „Wir machen regelmäßige Übungsabende. Aber insgesamt wird der Schießstand auch mehr für die Geselligkeit genutzt.“

Die dominiert auch am Samstag, beim Sommerfest und Jubiläum des Schießstandes. „Es sind auch etliche Menschen aus der Nachbarschaft hier. Das freut uns sehr“, sagt Eberhard Stiller. Der Erlös von Kuchen- und Bierverkauf, verrät er, wird angespart für das nächste Schützenfest. Vor drei Jahren fand das letzte statt. Erst 2019 soll, zum großen Jubiläum, wieder gefeiert werden. „Dann aber wieder richtig groß.“

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